Und wieder dröhnten die Motoren ...

..., und wieder kamen sie in großer Anzahl. Die Motorräder mit ihren Fahrerinnen und Fahrern. Für uns in Schönstatt ist die Motorradwallfahrt jedes Jahr ein ganz besonderes Ereignis. Unter der Leitung von Pfarrer Stefan Schaf und Herrn Spannagel organisierte der Motorradclub Schönstatt dieses besondere Event. Gemeinsames Ausfahren, bunter Abend und viele Erzählungen prägten den ersten Tag. Zum Festgottesdienst in unserer Pilgerkirche am Sonntag brachten die Motorradpilger ihre bunten Helme und legten diese auf die Stufen vor den Altar. Zwei der Maschinen, davon eine Harley Davidson, standen beim MTA-Bild in der Kirche. Jemand meinte: „Jetzt hat die Gottesmutter einen besonderen Thron“. Bei seiner Predigt „Unterwegs auf den Straßen des Lebens“ brachte Pfarrer Schaf die Dankbarkeit der „Biker“ zum Ausdruck, hier in Schönstatt eine Heimat zu haben.

Am 21. Mai nachmittags und abends feierten wir Jubiläum: Zehn Jahre sind vergangen seit der Schenkung des Urheiligtums. Damals entschieden die Pallottiner in ihrer Provinzversammlung uns Schönstättern das Urheiligtum zu überlassen.

Nach Monaten und Jahren ergebnisloser Verhandlungen empfanden wir dies als große Gnade. Waren wir doch dabei, das bevorstehende 100-jährige Gründungsjubiläum der Schönstatt-Familie und des Liebesbündnisses am 18. Oktober 1914 vorzubereiten.

Aus mehreren Ländern und allen Gliederungen der Familie versammelten wir uns beim Gründungsort, um unserer Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin zu danken. Zeugnisse aus aller Welt zeigten die große Anteilnahme an dieser Festfeier. 120 rote Rosen durften wir der MTA ins Heiligtum bringen. Mit internationalem Lobpreis und Liedern endete die Feierstunde. Danach waren alle zu einem Picknick auf der Wiese beim Urheiligtum eingeladen: es gab Gegrilltes, belegte Brote und Getränke. So war es ein rundherum gelungener Nachmittag.

Besonders geprägt hat uns hier am Ort Schönstatt die Pfingstnovene. Gemeinsam beteten wir dieses Pfingstgebet beim Urheiligtum. Pater Ludwig Güthlein, unser Bewegungsleiter, schreibt dazu:

„MITEINANDER GOTT HÖREN“

„Laut und bedrängend sind die Entwicklungen der Welt. Die Veränderungen und Fragen sind global. Immer deutlicher erleben wir uns als Welt und Gesellschaft in einem schicksalhaften Miteinander betroffen und herausgefordert. Als pilgerndes Volk Gottes ist diese Schicksalsverwobenheit der Ort unserer Berufung: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi“, hat das letzte Konzil formuliert. In der Pluralität der heutigen Welt brauchen wir die Gaben des Heiligen Geistes, um ein wirksames Zeichen der Einheit und des Miteinanders zu sein.“

Mit Maria im Pfingstsaal haben die Jünger die Einheit und das Miteinander erlebt. Sie beten und bitten gemeinsam um die Herabkunft des Heiligen Geistes und um die Gaben für den Beginn von Kirche und missionarischem Einsatz. Diese Pfingstnovene lässt uns jedes Jahr ein geistliches Miteinander erleben. So beteten wir täglich:

„Heiliger Geist, du bewegst die Herzen und führst uns zusammen.
Du erfüllst den Raum zwischen uns und lässt ein Miteinander entstehen.
Du hilfst, die Meinungen und Stimmen unserer Zeit zu unterscheiden…
Du bist es, der in uns betet und glaubt, tiefer als wir es in Worte fassen können.
Du bist die göttliche Gabe, die uns zum pilgernden Volk Gottes macht.
Wie Maria und die Jünger im Pfingstsaal erwarten wir dich,
den Beistand, den Jesus verheißen hat und rufen zu dir:
Komm herab, o Heiliger Geist, strahle Licht in unsere Welt. Amen.“

Liebe Freunde und Wohltäter unserer Schönstatt Patres, Berg Sion: Heute vor einem Jahr (5. Juni 2022) wurde unsere „Europäische Provinz“ errichtet. In der großen und gemeinsamen Provinztagung im Januar 2023 durften wir den Reichtum und die Vielfalt der verschiedenen Teilgemeinschaften erfahren. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir haben das Wirken Gottes in den vergangenen Jahrzehnten nachempfinden dürfen und stehen voll Anerkennung und Staunen vor dem Liebesbündnis, das uns als Ländergemeinschaft eint. Und doch gibt es eine Sorge und ein Anliegen, das wir Ihnen mitgeben möchten. Wir laden Sie ein, mit uns Patres um Nachwuchs zu bitten. Die Gottesmutter möge uns junge Männer schenken, die mit uns unser Schönstattwerk weiter auf- und ausbauen helfen.

In Dankbarkeit für Ihre Unterstützung,
Ihre Schönstatt Patres

Pater Bernhard Schneider


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